Mittwoch, 30. Mai 2018

30. Mai 2018 Abkühlung beim Zeichnen am Wasser. Geht das überhaupt?

Bei der heutigen Hitze galt es, rechtzeitig ein schattiges Plätzchen an unserem Badesee (Marbachstausee) zu sichern. Aber einfach nur faul am See verweilen ging dann doch nicht. Also schnell Aquarellbuch (Pocket) und Aquarellstifte ausgepackt und schon hatte ich eine schöne Erinnerung an diesen Tag...





Sonntag, 27. Mai 2018

27. Mai 2018 Das graue Gewittergrauen im Greybook von Hahnemühle

Eben ist bei uns ein Gewitter durchgezogen. Leider viel zu schnell rum🤩😖

Habe die Gelegenheit genutzt, mein "Skizzenbuch des Grauens" Von Hahnemühle einzuweihen. Das Gefühl dafür fehlt noch ein wenig....






Samstag, 26. Mai 2018

Einführende Gedanken zum Plein Air und Urban Sketching Blog

Der Gedanke ist simpel. Nach den Urban Sketching Statuten der Urban Sketchers und der Deutschsprachigen Urban Sketcher wird im täglichen Leben der inzwischen inflationäre Schnappschuss mit der Smartphonekamera durch eine skizzierte Momentaufnahme ersetzt. Die Authenzität wird durch die im ersten Satz erwähnten Statuten gewährleistet:

1. Wir zeichnen vor Ort, drinnen oder draußen, nach direkter Beobachtung.
2. Unsere Zeichnungen erzählen die Geschichte unserer Umgebung, der Orte, an denen wir leben oder zu denen wir reisen.
3. Unserer Zeichnungen sind eine Aufzeichnung der Zeit und des Ortes.
4. Wir bezeugen unsere Umwelt wahrhaftig.
5. Wir benutzen alle Arten von Medien.
6. Wir unterstützen einander und zeichnen zusammen.
7. Wir veröffentlichen unsere Zeichnungen online.
8. Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung.


Quelle: http://www.urbansketchers.org/p/about-usk.html

Soweit zu diesem einfachen Gedanken. Wie schwierig es mit der Umsetzung wird, hätte ich nie gedacht. Denn dazu gehört die Auflösung von drei Konflikten:

1.  Der Glaubenssatz "Ich kann nicht detailliert zeichnen"
Diesem Glauben erliegen viele. Die Auseinandersetzung hiermit geht noch über die grundsätzliche Diskussion, die ich am 17.11.2015 in meinem Künstler-Blog veröffentlichte, hinaus. Denn hier gilt es, Materialien, Techniken und zeichnerische Koordination mit zäher Geduld auszuprobieren, bis sich ein grobes Schema des eigenen Stils entwickelt hat, mit dem sich der innere Kritiker befrieden lässt. Selbst dann, wohlgemerkt, wenn die Zeit zum Zeichnen aufgrund der äußeren Umstände begrenzt ist.  Der Detaillierungsgrad wird dabei im Normalfall zur Nebensache. Erstens kann man recht einfach darauf verzichten, sich wiederholende Muster auf das Papier zu bringen. Der betrachtende Mensch ist nämlich in der Lage, mittels seiner Phantasie fehlende Details selber in das Bild hinein zu interpretieren. Dann gibt es noch die Gnade der Kolorierung. Hatte man wenig Zeit oder die Kontraste in der Zeichnung haben sich nicht prägnant genug entwickelt, dann kann man mittels Farbgebung Schwerpunkte oder auch das ganze Bild einfärben. Und plötzlich bekommt die vermeintlich flache Skizze dann doch noch ihr verdientes Leben!

2. Der extrapolierte innere Kritiker "Was sagen denn die Leute zu diesem Gekritzel?"
Dazu kann ich nur Jens Hübner zitieren, der sich darauf bezieht, dass selbst angefertigte Arbeiten im persönlichen Skizzenbuch, auf der Leinwand oder dem Aquarellblock genauso Elemente der eigenen, zu schützenden, Privatsphäre sind, wie Whatsapp-Chats mitreisender Fahrgäste oder die Tagebucheinträge der jungen Frau, die hinter mir auf den Treppenstufen eines Museums sitzt. Wenn sich jemand erdreistet, zu auffällig einem über die Schultern in das Skizzenbuch zu starren, so bietet es sich an, diesen Menschen mal um sein Handy zu bitten, damit ich seine Chats lesen kann. Diese Menschen sind dann meistens schnell weg.
Wichtig ist nur, dass ich mit meiner Skizzensituation glücklich bin. Das ist erfahrungsgemäß anfänglich noch problematisch. Aber wenn ich den Mut aufbringe, immer wieder zu üben, dann stellen sich langsam aber sicher tolle Erfolge ein. Erfolge, die man dann vielleicht auch gerne mal teilt. Entweder, indem man der Familie oder Freunden Einblick in die eigenen Arbeiten gewährt. Oder eben, indem man die Zeichnungen im eigenen Blog oder in Blogs oder anderen sozialen Medien der Urban Sketcher veröffentlicht.

Aber ganz ehrlich: Mit diesem Thema kämpfe ich bei unzureichender innerer Ruhe und Stabilität auch immer wieder!

3. Das größte Hindernis: Die eigene Schnelllebigkeit
In Deutschland leben wir Ziel-, Aufgaben- und Prozessorientiert. Selbst wenn es uns an diesen objektiven Grundlagen mangelt, gilt es zumindest, nach Außen hin den Schein der Geschäftigkeit und  der Getriebenheit zu wahren. Wenn wir im Auto zu einem Ausflugsziel fahren, weicht der Fahrstil kaum von unserem Verkehrsverhalten ab, wenn wir verspätet zu einem wichtigen Termin unterwegs sind. Auch in der Fußgängerzone müssen wir immer aktiv sein. So können wir uns zum Beispiel nicht einfach nur irgendwo hinstellen oder hinsetzen und tatenlos Maulaffen feilhalten. Sowas machen nur die Penner! Nein! Wir müssen dann zumindest einer Scheintätigkeit nachgehen, die unsere stetige Bemühung um die Sicherung unserer Existenz nach Außen hin bestätigt. So holen wir uns zum Beispiel am Stand auf der Straße eine Brezel, an der wir dann langsameren Schrittes (damit wir uns nicht verschlucken) nagen, bis der letzte Krümel vertilgt ist. Nach dem kurzen Umweg zum Papierkorb zur Entsorgung der Serviette werden gleich danach aber wieder originaler Kurs und Geschwindigkeit aufgenommen. Die nächste Station könnte dann ein Café sein. Aber auch hier nur solange, bis Eis, Kuchen und Latte Macchiato - die per Strohhalm langsam eingenommene, auszeitverlängernde Maxiversion des Cappuccino - vertilgt sind. Nach einem letzten Selfie oder einem Foto vom leergegessenen Teller geht es dann wieder rein in das lustig drehende Hamsterrad.

Handeln und denken wir so, dann bleibt uns nichts übrig, als "mal eben" schnelle Schnappschüsse mit dem Handy zu machen. Von einer tollen Laden- oder Bistrotdekoration oder einer tollen Aussicht nehmen wir dann nur das schnell noch irgendwohin gepostete Bild, nicht aber eine bleibende tiefe innere Erinnerung mit. Die Folge: Leere!

Mit dieser Leere lässt sich aber schlecht im Sinne der Urban Sketching leben. Urban Sketching bedeutet nämlich, für einen Moment aus den Tiefen der eigenen Getriebenheit aufzutauchen und sich dem tatsächlichen Leben zu widmen. Mit voller Aufmerksamkeit und Intensität. Plötzlich gilt es, das Wesentliche einer Situation zu erfassen, eine Form genau wahrzunehmen, einen Schatten zu identifizieren, die Augen, die Gesichtszüge und die Körperhaltung eines Menschen zu ergründen. Es gilt sogar, für einen Moment die Zeit des umgebenden Lebens anzuhalten und sich mit diesem anzufreunden.

Das gelingt nicht immer. So hatte ich auf einer Radtour im Mai meine Zeichenblöcke, Stifte, Aquarellkasten undAquarellblock leicht zugriffsbereit in meiner Lenkertasche untergebracht. Denn ich hatte mir zu Ziel gesetzt, diese Radtour im Zeichen der Malerei und des Zeichnens durchzuführen. Dann aber ergriff mich die Getriebenheit des Umfeldes (Verkehr, eilende Dorf- und Stadtbewohner, rasende Autos in Fußgängerzonen) und ich fand keine Ruhe mehr. Interessanter Weise brauchte ich nach dieser Tour noch einige Tage, bis ich wieder in der Lage war, einfach unterwegs mal kurz anzuhalten, Block und Bleistift zu zücken und zu skizzieren. Erstaunlich war auch, dass ich in dieser unkreativen Zeit sogar daran zweifelte, ob ich überhaupt malen könnte. Die von Außen übernommene Unruhe hatte mich tatsächlich von mir entfremdet.

Was mir in dieser Situation wirklich half, war, mittels eines kleinen netten Übungsbuches zum Urban Sketching mich wieder nach dem Motto "Back to the Roots" zu erden. Der Titel dieses Buches lautet "Ein Jahr Urban Sketching - Das Workbook", welches man am besten direkt bei Jens Hübner bestellt. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir ein A5-Skizzenbuch für die im Buch gemachten Ausarbeitungsvorschläge gegönnt habe. Nicht etwa, um so das Buch im Originalzustand zu belassen. Vielmehr merke ich, dass ich gerne bei Bedarf einzelne Kapitel erneut durchgehe. Da ist es dann schön, nicht durch vollgekritzelte Seiten in Flow gestört zu werden.



Freitag, 25. Mai 2018

25. Mai 2018 Drei Dinge braucht der Mann: Pfeife, Milchkaffee und Zeichenutensilien

Ich genieße gerade die sommerliche Stimmung bei einem Milchkaffee und einem guten, mit Squadron Leader gestopften Pfeifchen im Biergarten des Restaurant / Café / Bar Merlin in Heidelberg. Natürlich könnte ich auch nicht auf Skizzenbuch und Bleistift verzichten...




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