Montag, 14. Oktober 2019

14. Oktober 2019 - Zwei Tage unter gleichen Lichtverhältnissen

Am 14. Oktober drängte sich die Nachmittagssonne durch die bisher für reichlich Regen sorgenden Wolken. Die herbstliche Farbenpracht in der Nässe veranlasste mich, schnellstmöglich ein hübsches Motiv in der näheren Umgebung meines Heimatortes Eberbach, Baden-Wurttemberg, Germany zu suchen. Nun gut. Irgendwie war mir bei der inzwischen sehr tief über die Hügel fliegenden Sonne dann doch ein Großteil der Objekte zu kritisch. Ich wollte nicht unbedingt direkt nach dem Einrichten des Malplatzes im Schatten stehen. Oberhalb von Epfenbach fand ich ein nettes Plätzchen mit Aussicht auf den Ort mit seinen zwei markanten Kirchen, von denen (natürlich?) die Katholische Kirche über einen von Weitem sichtbaren Turm verfügt, während der Turm der Evangelischen Kirche eigentlich erst dadurch auffiel, dass sich das Sonnenlicht an ihm spiegelte. Weiter im Hintergrund dehnt sich die Landschaft bis zu dem Hausberg von Heidelberg, dem Heidelberg Königsstuhl.

Ich habe dieses Bild an zwei aufeinanderfolgenden Spätnachmittagen gemalt, da mir gerade mal etwas mehr als eine Stunde ausreichend Licht geschenkt wurde, bevor die Sonne sich in der Rheinebene hinter dem Königsstuhl zur Ruhe legte.


Bild könnte enthalten: Himmel, im Freien und Natur


Bild könnte enthalten: Himmel, Gras, Baum, im Freien und Natur

16. September bis 14. Oktober 2019 - Ernsttal und die "Fürstlich Leining'sche Brauerei Ernstthal Baden"




Günter Stadler machte mich mit mit seinem Post vom 30.07.2019 bei den Deutschsprachige Urban Sketchers​ über den Ort Ernsttal im Odenwald (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernsttal) sehr neugierig auf diesen Ort.

Doch irgendwie bekam ich nie die Kurve, bis die letzten warmen Sommerstunden mit der ersten Herbstluft mich am 16. September nach draußen zogen. Ernsttal ist einer der vielen kleinen Orte in dem Grenzbereich zwischen Bayern, Baden Württemberg und Hessen, deren Bestand noch im Besitz des Fürsten zu Leiningen ist.

Ich entschloss mich dazu, die Gebäude der "Fürstlich Leining'schen Brauerei Ernstthal Baden" frontal im spätnachmittaglichen Licht zu malen.

Während der Malerei wie auch besonders in netten Gesprächen davor lernte ich von dem einzigen verbleibenden Ur-Ernsttaler viel über den Ort und besonders auch über die Brauerei. Letztlich besteht dieser Gebäudekomplex aus einer monströsen unterirdischen Anlage, deren Zu- und Durchgänge leider inzwischen zum Teil verschüttet, respektive aus Sicherheits- wie auch aus Naturschutzgründen dem normalen Publikum nicht mehr zugänglich sind.

Da ich mir die Zeit zwischen 17 und 19 Uhr zum Malen ausgesucht habe und von den jeweils zwei Stunden viel Zeit verquatscht habe, bin ich an insgesamt vier Nachmittagen vor Ort zum Malen gewesen. Der Abschlusstermin wurde jedoch wegen des Wetters erst fast vier Wochen nach dem Beginn der Arbeiten absolviert.

Inzwischen war auch die anfänglich im Vordergrund stehende Bank weggeräumt worden. Nur die Hühner begleiteten mich in meiner Malerei weiterhin treu und neugierig. Ich gehe mal davon aus, dass der Geruch des Leinöls die Hühner sehr interessierte.














Samstag, 12. Oktober 2019

12. Oktober 2019 Brücken zu vergessenen Geschichten im Odenwald



Bei uns im Odenwald muss man nur etwas genauer hinsehen, um an vielen Stellen mit Schicksalen von Wirtschaftsflüchtlingen, die in eine vermeintlich bessere Welt geflohen sind, konfrontiert zu werden. Eigenartiger Weise wären damals wie auch heute Verwandte dieser Menschen äußerst entsetzt, hätte man ihre Familienmitglieder wie Dreck, Nichtmenschen oder unwürdiges Getier behandelt. Nun gut, heutzutage tickt die Welt anders und die Ahnen der deutschen Wirtschaftsflüchtlinge auf allen Seiten der großen Gewässer tun so, als ob nur sie Recht auf gutes Leben hätten.

Nun zurück zum Odenwald. Am 12. Oktober fuhr ich durch unsere schöne Landschaft und suchte nach einem schönen Fleckchen Erde zum malen und genießen. Und obwohl ich an dieser Stelle schon mindestens ein dutzend Mal vorbeigefahren bin, entdeckte ich im Höllgrund, einem wildromantischen Tal, nur wenige Meter von meiner Lieblingsgaststätte, dem Landgasthof "Zur Mühle" - Oberhöllgrund, eine recht alte Steinbrücke sowie Gemäuer, deren Geschichte ich leider noch nirgends recherchieren konnte. Da aber auch ein riesiger, in den Hang gemauerter Keller dazugehört, gehe ich fast davon aus, es könnte sich um eine ehemalige Brauerei handeln. Und wer, außer reichen Brauermeistern und Müllern hätte sich damals eine solche Steinbrücke leisten können? Leider hatte ich meinen Aquarellblock zuhause vergessen und musste deshalb mit dem Hahnemühle Din A6-Aquarellbuch vorlieb nehmen. Dass sich die Sonne entgegen ihrer Vereinbarungen mit dem Wetterdienst vorzeitig hinter den Wolken verabschiedete, war leider auch nicht geplant. So ist das Bild halt in mehreren gegensätzlichen Beleuchtungssituationen entstanden.









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