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Sonntag, 31. Oktober 2021

31. Oktober - Bild der Burg Zwingenberg

 Darf ich die Entstehung als schwere Geburt bezeichnen?


Manchmal versucht man, Sprache mittels Metaphern intensiver zu gestalten und denkt dabei überhaupt nicht mehr darüber nach, welchen Sinn das verwendete sprachliche Bild tatsächlich erfüllt. So hatte ich mich ein Weilchen darüber geärgert, dass ich einfach nicht mit dem Plein-Air-Aquarell der Burg Zwingenberg (Neckar) fertig wurde. Vier Termine habe ich benötigt, zu denen ich am ersten Tag bei nachlassendem Sonnenlicht die Skizzierung vornahm. Am zweiten Tag nahm ich den Hund mit, der Beschäftigung forderte, so, dass ich gerade mal eben den Hintergrund anlegen konnte. Am dritten Tag hätte ich es fast geschafft, hätte die Sonne vielleicht noch eine klitzekleine Extrarunde über dem Odenwald eingelegt. Aus meiner Sicht ließ sich dieser langwierige Entstehungsprozess bildlich als schwere Geburt bezeichnen.

Im Grunde genommen muss ich jedoch zugeben, dass ich diesen Begriff für abwertend gegenüber dem Geburtsprozess empfinde. Denn eine schwere Geburt hatte vor über 27 Jahren meine damalige Frau bei der Entbindung meiner ältesten Tochter. Und die Schwere dieser Geburt zeichnete sich durch absolut fiese Eigenschaften aus. Damals waren wir und dabei natürlich hauptsächlich meine Frau hilflos den kräftezehrenden Wehen für über 36 Stunden ausgesetzt. Die Hebammen schickten sie immer wieder weg, bis dann irgendwann wohl der richtige Zeitpunkt eintrat. Selbst dann ging es mit der Hilflosigkeit weiter. Die Kräfte meiner Frau waren aufgezehrt, das Baby drohte im Geburtskanal zu ersticken und insgesamt war die Situation einfach nur übel. Meine damalige Frau sowie meine Tochter bewundere ich immer noch dafür, dass sie diese Geburtstortur überstanden haben! 

Wer so eine echte schwere Geburt als einen Prozess des (Mit-) Leidens, der Hilflosigkeit, der Ausgesetztheit und der Angst miterlebt hat, wird zu recht infrage stellen dürfen, wieso ein langwieriger Schaffensprozess derart dreist mit einer schweren Geburt gleichgesetzt wird.

Sonntag, 14. April 2019

14. April 2019 Das nächste Mal mit mit Flinte und Hund auf Enten- und Ruderbootjagd

Gestern haben Hundi und ich uns auf eine neue Route entlang des Neckars getraut. Dafür musste unser mutiger Labrador über die Brücke laufen, was ihm einiges an Angstschweiß gekostet hat. Anschließend hatten wir einen herrlichen Ausblick auf unseren Vorort Neckarwimmersbach und die dort am Ufer liegende Empacher Bootswerft, aus welcher die rasanten Unterlagen für die Medaillenträume der rudernden Weltelite stammen. Kurz vor Fertigstellung des Bildes zog dann auch eines dieser Boote der Rudergesellschaft Eberbach von 1899 e.V. an uns vorbei. Insgesamt eine schöne Tour. Für mich. Unser Hund findet Malen immer noch sehr langweilig. Vielleicht muss ich das nächste mal mit einer Flinte an den Bach gehen, damit er in der Wartezeit ein paar Enten apportieren kann...



Sonntag, 7. April 2019

07. April 2019 Die Urban Sketcher Heidelberg treffen sich an der alten Brücke

Heute ein nettes Treffen mit den Heidelberger Urban Sketchers direkt im Zentrum des Welt-Tourismus an der alten Neckarbrücke. 

Ein Beatboxer, der, seinem Arztkittel nach zu urteilen, sich nicht unbedingt nur auf einen Studienerfolg konzentriert, war mein erstes Opfer. Seine Mähne und seine schnellen Bewegungen machten ihn nicht unbedingt zu einem dankbaren Motiv...

Die USk-Gruppe war vom anderen Ufer leicht auszumachen. Im Unterschied zu den ähnlich gebeugt vor ihren Handies sitzenden Smartphone-Junkies haben viele Urban Sketcher zur Identifizierung extra Klappstühle oder Hocker dabei. Nach der kurzen Skizze von den Brückenmalern in Action kümmerte ich mich um die gerne vernachlässigte Anlage des Villa Marstall, Heidelberg, Germany, welcher für viele Studenten nicht ganz unwichtig die Uni Mensa Heidelberg Marstall beherbergt. Im Vordergrund erscheint der Bug des Scharff's Restaurant-Schiff HS Patria.
Zum guten Abschluss musste ich noch mein Versprechen erfüllen und meinen Versuch meiner Umsetzung des Schnellzeichenkurses von Kai M. Schluck vom 01.04. starten. Dank des robusteren Heidelberger Sandsteingeländes sieht mein Bild vom Heidelberger Schloss leider nicht so harmonisch wie bei Kai aus...










Samstag, 16. März 2019

16. März 2019 Die Folgen des über die Ufer tretenden Neckar

Heute wollte ich meinen jährlichen Oster-Friseurbesuch etwas vorziehen. Natürlich rechnete der Friseur noch nicht mit mir und hatte außerplanmäßig geschlossen. Damit der Weg in die Innenstadt von Eberbach, Baden-Wurttemberg, Germany nicht völlig unnötig war, bummelte ich erst ein wenig durch unsere belebte Fußgängerzone, setzte mich dann in das Café Coffee & More im Zentrum des pulsierenden Lebens auf unserem Neuen Markt. Bei meinem obligatorischen Milchkaffee und einer guten Pfeife suchte ich dann nach einem Skizzen-Motiv, welches ich recht schnell in Form des intensiven Lebens vor der Fassade unseres zentralen Pressehauses der Rhein-Neckar-Zeitung respektive der überregional beliebten RNZ Eberbach / Eberbacher Zeitung fand.
Dort hängen in den Fenstern die neuesten Ausgaben dieser zwei Zeitungen aus, die der belesene Eberbacher Bürger kurz nach Aushang studiert, um spätestens am Abend in einem unserer Bierbrunnen für alle Kneipendiskussionen gewappnet zu sein. Natürlich könnte man das auch zu Hause tun. Doch unweit von unserem Ort beginnt das Land Schwaben und die kulturellen Kompetenzen des umweltschonenden und ressourcensparenden Urschwabens sind schon vor Generationen mit dem gelegentlich bis in die Stadtmitte anschwellenden Neckarwasser (Siehe Bilder) in diese Stadt mäandert. Ergo wird die Zeitung nicht nach Hause geliefert, wo man zum Lesen noch mindestens eine 20 Watt Glühfadenbirne bräuchte, die aber dadurch unnötig abgenutzt werden würde. Immerhin hat sie noch der Uropa damals in die selbst gebaute Fassung über dem Wohnzimmertisch geschraubt.
Nun muss ich noch nach der Eberbacher Stadtordnung den Punkt 18.3.9.A-17-02-1872 beachten (Simplizissimus-Recht), nach dem ein eventuell in einem oder mehreren Punkten leicht übertreibender oder gar in das Ironische tendierender Artikel als "Im Ganzen oder in wesentlichen Teilen unwahre und auf die außerkarnevalistische Beleidigung des Eberbacher Brauch- und Bürgertums ausgerichtete Veröffentlichung" zu markieren ist, was ich hiermit getan habe...
Ach ja...
Der Tradition unseres Ortes folgend habe ich mich danach selber mit Kamm und Schere über meine wallende Haar- und Bartpracht hergemacht. Mit dem Ergebnis falle ich hier im Ort zum Glück nicht auf...




Dienstag, 21. August 2018

21. August 2018 Frühstück mit Wespen und anderen Besonderheiten am Neckarufer

Heute habe ich mir ein Frühstück in der Sonne am Neckarufer gegönnt. Natürlich war wieder alles perfekt.
Zuerst ging es noch gemütlich zu. Ein Herr mit "De-Maiziere-Bart" (Kennt den überhaupt noch jemand?) genoss mit mir und ein paar weiteren Gästen die Stille. Später setzte sich auf seinen Platz ein älteres motorradfahrendes Pärchen. Er, ein Wespenphobiker der feinsten Art, dominierte das Leben daraufhin mit einer lautstarken und vor Allem bewegungsreichen Konfrontationstherapie (https://www.wer-weiss-was.de/t/wespenphobie/2360842). Nach einem schnell ausgetrunkenen Milchkaffee latschte er, ganz gebrochener Macker, dann mit seinem "Kawasaki Haltungsschaden" zu seinem Hobel zurück. Sie folgte ihm kurz darauf grinsend 😂🤣🤐.
Aus Angst um das Mobiliar und die Tischausstattung hatte die Bedienung den Wespen inzwischen eine kleine Ablenkung auf den Tisch zwischen mir und dem Pärchen hingestellt, die auch sofort angenommen wurde.
Der freigewordene Platz war wieder schnell belegt. Es folgten zwei Damen, die während ihres süßen Frühstücks dank der Wespen ein farbig auszumalendes und in der Spannung unendlich steigerbares Gesprächsthema hatten: Die vielen "Beinahe Todesfälle" im jeweiligen Umfeld.
Ich entschloss mich daraufhin, eine Hommage an die Wespen zu kreieren, indem ich sie in ihrem Glück am, über und im Marmeladentopf zeichnerisch festhielt.
Die Moral von der Geschicht:
Es sind die Wespen die das Leben tragisch machen und die echten Dramen, die sind es eben nicht!






Sonntag, 19. August 2018

19. August 2018 Ein Heilbronner Sommertag

Heute in Heilbronn im Schatten der Platanen das Treiben am Neckarufer genossen. Während ich malte, verzauberten drei Zauberer hintereinander das Publikum. Der erste benutzte zur Untermalung seiner Schau auf der Uferstraße romantische Musik, der zweite auf dem Anleger eine sympathische Stimme und viele kindliche und erwachsene AssistentInnen, während der dritte, ein italienischer Künstler, sich lautstark mit lautsprechergestützer Stimme bemerkbar machte. Die Stimmung entwickelte sich auf diese Weise wie eine Symphonie von einem ruhigen Satz mit in der Windstille spiegelndem Neckar, über einen lustigen Satz mit Menschenaufruhr und Bootsverkehr in einen wilden, lauten Schlusssatz mit Wind auf dem Neckar und einem im Hintergrund englisch und deutsch radebrechenden Italiener.






Mittwoch, 7. Juni 2017

Einfach mal anfangen

In 2017 hatte mich die Anfertigung der Zeichnung vom Eberbacher Neckarufer mit der Neckarbrücke  gut eineinhalb Stunden Zeit gekostet. Zufrieden war ich mit dem mehrfach korrigierte Ergebnis dennoch nie.

Als ich gut ein Jahr später im Internet Artikel über das Urban Sketching las und mich tiefer damit zu beschäftigen begann, verstand ich, warum das Bild einfach nicht werden wollte. Denn: Ich hatte mir diese Zeichenaktion mit Gewalt verordnet. Mit dem Ziel, endlich das perspektivische Malen und den dosierten Umgang mit dem Bleistift aufzufrischen. Ich ging an diesem Tag hochtheoretisch an die Sache heran und ließ es nicht zu, in der Situation aufzugehen. Als dann noch eine Mutter mit ihrem Kind meine Zeichnerei beobachtete, war es endgültig aus mit Selbstvertrauen und innerer Ruhe.

Also fangen wir mal an, indem ich meine Facebook-Posts hier repliziere...



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