
Zu dem folgenden Gedicht muss ich hinzufügen, dass ich dieses Bild wie auch einige weitere über zwei Monate lang liegen gelassen habe, ohne sie für die Internetpräsentation zu reproduzieren. Die Nacharbeitung dieses Bildes kam erst am 28. April zustande, nachdem eine wirklich anhaltende Schlechtwetterphase vorbei war und ich wieder im Freien die Bilder abfotografieren konnte. Auch tat die, überall verbreitete Corona-Depression ihr Übriges, um mir erst einmal die Freude an meinen Bildern ein wenig zu vergällen.
Vergangenheit aufarbeiten
Selten ist es des Mensch Freud,
Nachzudenken über altes Leid.
Auch das Wegräumen alter Dinge
Empfindet er wie um den Hals die Schlinge.
Doch dabei kommt auch Gutes zu Tage,
Das lege ich als Argument auf die Waage!
Denn die Vergangenheit ist das Erlebte,
Freudiges, wo mal nicht die Erde bebte.
So auch in dieser heiklen Situation,
wo ich vor knurrendem Magen schon,
fast gegessen Ölfarben mit Schnürsenkeln
als Spaghetti mit bunten Pesto-Sprenkeln
Dann fand ich auf der Frankfurter "Anner Said"
Eine Kneipe. Mit Mittagskarte. Eschd g'schaid!
Gut gespeist für elf Euro neunundneunzig
im Depot achtzehn neunundneunzig!
So lernte ich dann aus dieser Situation:
Buntes Leinöl mit Schürsenkel geht schon.
Aber besser ists, nach Restaurants zu suchen,
Um die Vergangenheit danach nicht zu verfluchen.
Nun endlich kommt die Situation an's Tageslicht:
Meine Bilder liegen zu Hauf, man glaubt es nicht,
herum ohne Dokumentation und stauben ein.
Jetzt reicht's! Heute räum ich auf! Mache rein!
Vielleicht.