Nachdem ich mich, wie im Post davor beschrieben, in den Morgenstunden wieder von dem Massenauftrieb des Vortages erholt hatte, war ich wieder verfügbar für neue Schweinereien.
An diesem 19. September fuhren wir in den Südwesten von Volterra und suchten dort das verlassene Dorf "Buriano" auf. Auch hier gab es wieder Ansagen, Demos, schrille Kommentare der Co-Dozentin und scharfe Schüsse aus der Hüfte unseres Dozenten.
Nach dem Bild von einer Kapelle
und einem romantischen Treppenaufgang mit Torbögen, die scheinbar als Resultate der inneren Anspannung einfach nichts werden wollten,
stromerte ich durch das Gelände und fand den, leider verschlossenen, Friedhof vor.
Dieses Schmiedeeiserne Tor mit symbolischem Erinnerungswert an ähnlich wirkende Eisentore vor den KZs tat es mir irgendwie an und schaltete bei mir den Sarkasmus-Modus an. Interessanter Weise las kein Mensch bei der anschließenden Leichenschau (ähmm... Bilderschau) die Auf- und Inschriften des Bildes. Auch nicht die englischsprachige Fraktion. Hierbei lernte ich, dass es keinen einfacheren Weg gibt, subversive Texte zu publizieren, als in betexteten Bildern, bei denen es sich offensichtlich nicht um Comics handelt.
Danach war ich wieder soweit heruntergefahren, dass ich unser nettes Pärchen aus Singapur noch bei der Arbeit malerisch festhalten konnte: