Posts mit dem Label Mitpatient werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mitpatient werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 18. November 2018

16. und 18. November 2018 Weitere nette Mitpatienten

Entsprechend meines letzten Posts über die Vorhölle für die schlechten Kinder der 60er und 70er ist es auch nicht verwunderlich, dass meine Mitpatienten mit unterschiedlich aktiven Mienen an den verbal vorgetragenen "Anwendungen" teilnehmen...

Ich verwende absichtlich "namenlose" Personenbezeichnungen für Portraits mir sympathischer Mitpatienten, die ich in der Klinik anfertige. Die Titel sind in keiner Form wertend.





Freitag, 9. November 2018

09. November 2018 Von den angenehmen Menschen

Dem Leisen geht es wie dem stimmlosen Hund

Irgendwann tauchen in solch einer Reha-Klinik Patienten ab, reisen Heim oder wechseln die Klinik und an solchen Tagen gibt es dann auch wieder Frischfleisch für das Klinikpersonal. Es gibt nur wenige Wechsel, die für mich markant waren. So zuletzt einer, bei dem ein ganzer Schwung interessanter, wenn auch nicht unbedingt sympathischer, Typen auftauchte. So erschien neben etwas vorlauteren und oberflächlichen Vertretertypen zusammen mit burnoutgeschädigten Klein-Managern auch ein Mensch, der mir deshalb sehr sympathisch war, weil er trotz seines muskulösen Auftretens ein sehr sensibler, feiner Typ war. Was mir erst durch ihn an mir auffiel war, dass leise Menschen das gleiche Problem haben wie stimmlose Hunde. Werden sie von ihrem Umfeld angegriffen, in Frage gestellt, herabgewürdigt, entwürdigt oder auf andere Weise seelisch schlecht behandelt, dann gibt es kein Selbstwertgefühl, dass rechtzeitig dafür sorgt, dass das Umfeld besser mit seinem Tun aufhört.
Dadurch entwickelt sich bei solchen Menschen wie mir eine wutlose, innere, Aggression, die irgendwann einmal nach Außen platzt. Ob dann ein Angreifer nach Strich und Faden verprügelt wird, ihm durch offenen Hass sein Leben schwer gemacht wird oder sich die Aggression nach innen dreht und dem Angegriffenen seine Wertlosigkeit vor Augen führt, um ihn so auf den Weg zum Suizidversuch zu bringen, das ist leider letztlich vom Niveau her identisch. Nur, dass ich die Menschen bewundere, die noch über genug Selbsterhaltungstrieb verfügen, um nicht sich selber zu vernichten...

Soweit zu den vielen Typen, denen man so in einer Klinik begegnet. Hier auch noch ein, bei einem der vielen Vorträge überzeichnet dargestellter, Mitpatient, welcher mir durch seinen Pfälzer Dialekt und seine Art ebenfalls sehr sympathisch war.


Freitag, 26. Oktober 2018

26. Oktober 2018 Rehabeginn in Bad Herrenalb in einer Kriegs-Wartesaal-Retro-Klinik

Seit gestern hat es mich in den Schwarzwald nach Bad Herrenalb verschlagen. Hier wird man versuchen, festzustellen, ob mit mir altem Mann noch beruflich was anzufangen ist. Eventuell hat die Deutsche Rentenversicherung mich auch nur als "Klinikmaler" zur Dokumentation eines im Restdeutschland schon seit 40 Jahren ausgestorbenen Kliniktyps der Sorte "Wartesaal Deutsche Reichsbahn 1942" hierher versendet. Da ich mich seelisch erst einmal mit dieser radikalen Veränderung abfinden muss, nutze ich die Vorträge der gelangweilt daher brabbelnden ReferentInnen dafür, meine MitpatientInnen zeichnerisch kennenzulernen. Die Augenringe werden auch bei weiteren Leuten dominierend zu erkennen sein. Mal sehen, ob sich daraus à la "Slimline" eine "Vorher-Hinterher" Dokumentation erstellen lässt...



Translate

Beliebte Posts