Nachdem ich gestern wegen einer akut aufgetretenen Leseschwäche unnötig auf Martina Theisen und ihren Kurs gewartet hatte und ich mich dann anschließend mit dem irritierend heftigen Grün der hiesigen Haus- und Zaunbemalung beschäftigt hatte, führte mich der weitere Weg in den äußersten Norden der Insel. Dort galt es, zuerst eine weite ausgedehnte Sandwüste zu durchqueren. War sie anfangs noch mit allerlei verdörrtem Grünzeugs bedeckt, so fand ich viele hundert Meter vor dem angrenzenden Meer nur noch endlose, mit Sand bedeckte, Weiten vor. Interessant waren die unzähligen kleinen, weißen, Wachhäuschen mit Liegegelegenheit, welche die Einheimischen im Grenzbereich zwischen den bewachsenen Dünen und der Ebene aufgestellt hatten.
Davor bauten unterversorgte und fast unbekleidete Kindersoldaten leicht unterdimensionierte Schutz- und Trutzburgen. Weitere, meist ältere Personen schienen mit nach unten gerichtetem Blick den Wüstensand nach Spuren abzusuchen.
Diese, mir doch sehr fremd vorkommende Szene musste ich einfach bildlich festhalten.
Daraufhin genoss ich die wohltuende Wärme des Meeres und machte mich wieder auf den Weg in das versteckt gelegene Inseldorf. Dorthin fielen mir die friesischen Weintrauben auf. Diese wachsen an stacheligen, knorrigen Büschen heran und werden im Spätjahr in mühevoller Handarbeit vom indigenen Volk geerntet. Anschließend werden die Früchte von den örtlichen Schamanen aufbereitet. So unter Anderem als Medizin für entzündete Augen oder auch gegen akut auftretende Seh- und Leseschwäche...