Donnerstag, 6. September 2018

06. September 2018 Spätstück am Spiekerooger Hafen

Wenn ein Mensch so wie ich noch um 12:45 Uhr davon redet, während des Frühstücks ein wenig gemalt zu haben, dann gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Er spricht in der abgeschlossenen Vergangenheit und das Frühstück ist seit Stunden rum,
  2. Er malt seit Stunden an seinem Bild und der Frühstückskaffee ist schon eiskalt oder
  3. Er hat etwas später angefangen zu frühstücken und ist gerade erst bei der zweiten Tasse Kaffee

Nach einer etwas unterruhigen Nacht auf meinem kleinen Boot im Spiekerooger Hafen habe ich tatsächlich ein wenig später mit dem Frühstück begonnen, welches ich aus Platzgründen vom Boot auf die Terrasse des SSC Spiekeroog verlegt habe. Und da es hier so gemütlich ist, habe ich mir auch ordentlich Zeit gelassen, dem Treiben im Hafen zuzuschauen und es dann auch im Bild festzuhalten.





Mittwoch, 5. September 2018

05. September 2018 Wer nicht lesen kann, muss halt alleine malen...

Nachdem ich gestern wegen einer akut aufgetretenen Leseschwäche unnötig auf Martina Theisen und ihren Kurs gewartet hatte und ich mich dann anschließend mit dem irritierend heftigen Grün der hiesigen Haus- und Zaunbemalung beschäftigt hatte, führte mich der weitere Weg in den äußersten Norden der Insel. Dort galt es, zuerst eine weite ausgedehnte Sandwüste zu durchqueren. War sie anfangs noch mit allerlei verdörrtem Grünzeugs bedeckt, so fand ich viele hundert Meter vor dem angrenzenden Meer nur noch endlose, mit Sand bedeckte, Weiten vor. Interessant waren die unzähligen kleinen, weißen, Wachhäuschen mit Liegegelegenheit, welche die Einheimischen im Grenzbereich zwischen den bewachsenen Dünen und der Ebene aufgestellt hatten.
Davor bauten unterversorgte und fast unbekleidete Kindersoldaten leicht unterdimensionierte Schutz- und Trutzburgen. Weitere, meist ältere Personen schienen mit nach unten gerichtetem Blick den Wüstensand nach Spuren abzusuchen.
Diese, mir doch sehr fremd vorkommende Szene musste ich einfach bildlich festhalten. 
Daraufhin genoss ich die wohltuende Wärme des Meeres und machte mich wieder auf den Weg in das versteckt gelegene Inseldorf. Dorthin fielen mir die friesischen Weintrauben auf. Diese wachsen an stacheligen, knorrigen Büschen heran und werden im Spätjahr in mühevoller Handarbeit vom indigenen Volk geerntet. Anschließend werden die Früchte von den örtlichen Schamanen aufbereitet. So unter Anderem als Medizin für entzündete Augen oder auch gegen akut auftretende Seh- und Leseschwäche...







05. September 2018 Mit dem Segelboot auf Spiekeroog

Nach einer prächtigen Überfahrt mit meinem Boot "Knutt" befinde ich mich jetzt in Spiekeroog. Zuerst einmal habe ich am Anleger geschaut, ob sich vielleicht die eine oder der andere Urban Sketcher identifizieren lassen könnte. Während des Wartens war die örtliche Sprache nicht etwa Plattdeutsch, sondern Schwäbisch!
Ob ich jemals dieser Sprache wieder entfliehen kann? 
Anschließend habe ich einen kleinen Spaziergang durch das Dorf begonnen und schon bei der ersten Gelegenheit zum Malen unterbrochen. Die Grundtöne liegen im Augenblick bei Braun, Beige, Ocker und mühsam dagegen ankämpfendes graues Grün. Und das auf der Insel!







Donnerstag, 30. August 2018

30. August 2018 Der Checkup meines Smart in Ilsfeld

Heute durfte mal mein Smart zum Arzt. Der zweijährliche Checkup einschließlich Überprüfung des Verdauungstraktes war angesagt. Dafür habe ich natürlich nicht irgendeinen der Doktoren mit dem Stern an der Stirn aufgesucht. Es musste schon die landesweit bekannte Koryphäe in Ilsfeld sein. Für die angekündigte Wartezeit wurde mir ein Leihwagen zur Verfügung gestellt, den ich auch gerne nutzte, um mir eine kurze Neckartour zu gönnen. In der Altstadt des ersten aufgesuchten Ortes, Lauffen am Neckar, waren noch sämtliche Bürgersteige hochgeklappt. Die Gaststätten waren zu, die Bauarbeiter noch zu Hause am Stullen schmieren, die vielen Baumaschinen im Ort noch kalt und ruhig während die SchülerInnen die letzten Ferientage irgendwo im Verborgenen genossen. 
Mit leicht knurrendem Magen musste ich mich in diesem Ort damit abfinden, dass ich wohl im Stehen frei Hand und nüchtern zeichnen musste. Entsprechend griff ich versehentlich auch zum grünen und nicht zum schwarzen Füller. Da ich aber mit der Farbwahl im Nachhinein recht zufrieden war, lasse ich Euch auch an dem Ergebnis teilhaben.
Bei meiner Ankunft in der Stadt Besigheim war zum Glück mehr los. Da ich leider mein DIN A5 Zeichenheft zu Hause vergessen hatte, nahm ich den ersten Schreibwarenladen unter die Lupe und fand dort ein hübsches Heftchen, welches mit handgeschöpftem Papier eingebunden war. Die Entjungferung dieses Heftes gestaltete sich jedoch schwierig. Während mein Magen nach Kaffee und einem Brötchen verlangte, musste ich nämlich feststellen, dass in dem pittoresken Bereich der Altstadt nur Restaurants geöffnet waren. Eine Teestube oder ein Café wollten sich mir einfach nicht auftun. Letztlich fand ich in der Kirchstraße auf einem kleinen Plätzchen ein Hotel, wo mir ein schöner Milchkaffee und ein extra für mich geschmiertes Schinkenbrötchen kredenzt wurden.
Die Stimmung genießend, zückte ich meinen 8B Aquarell-Graphitstift und zeichnete ein hübsches Nachbarhäuschen, welches sich neben vielen Kleinoden durch einen richtig hohen Katzenkletterbaum an der rechten Hausecke auszeichnete. Das ansässige Kätzchen nutzte in dieser Zeit fleißig den Baum, maunzte die vorbei schlendernden Touristen an, die dann in Sorge um das vermeintlich absturzgefährdete Tier stehenblieben, auf es einredeten und darüber diskutierten, ob es da wieder alleine herunterkäme.






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