Sonntag, 25. August 2019

17. bis 25. August 2019 Ich lerne Ölmalen

Malkurs und Urban Sketches in Friedrichstadt

Nach meiner Anreise am 17. und kulinarischen Akklimatisierung am 18. August, begann am 19.08. der Plein-Air-Malkurs bei Thomas Freund
Schon der erste Tag begann nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem noch kürzeren Theorieteil mit dem Kennenlernen des Ölmalens im Zentrum von Friedrichstadt. Dabei erschreckte mich die Komplexität des Medium so sehr, dass ich in meiner unglaublichen Ungeduld mit mir selber schon am ersten Tag daran dachte, den Kurs gleich wieder hinzuschmeißen. Und das, obwohl sich Thomas Freund als ein sehr einfühlsamer und angenehmer Kursleiter entpuppte. Was mich beim Ölmalen aber auch im Kurs so herausgefordert hat, gebe ich im nächsten Post von mir. Letztlich habe ich doch auch von diesem Tag viel für mich mitgenommen. Nur reichte es einfach nicht mehr für ein fertiges Bild.
Der 20. August führte uns vormittags an den Eiderstrand von Süderstapel. Bei nettem Wolkenspiel und interessanten Lichtreflexen war gerade so vor der Mittagspause mein erstes Ölbild fertig geworden. Allerdings hatte ich zugunsten der Farbmischprobleme auf eine interessante Komposition mit lebendigen Details verzichtet. 

Samstag, 24. August 2019

Kunstkurse haben so ihre Tücken. Für mich...

Organisation trifft Anarchisten oder warum ich mir mit Kursen so schwer tue

in der Zeit vom 19. bis zum 23. August 2019 habe ich an einem Plein-Air Öl-Malkurs unter der Leitung von Thomas Freund in Friedrichstadt teilgenommen, den ich zum Anlass nehmen will, ein paar Worte über mein Verhältnis zu Malkurse zu verlieren. Bei der Gelegenheit lasse ich mich auch noch etwas über die Plein-Air Ölmalerei aus.
Plein-Air-Kurse haben im Allgemeinen die Eigenschaft, in freier Landschaft abgehalten zu werden. Zur Belustigung der Kursteilnehmer wird seitens der Kursleitung dabei penibel darauf geachtet, dass sich durch regelmäßige Standortwechsel keine Langeweile bei den KundInnen einstellt. Zwischendrin werden noch Mittagspausen und Ab- und Anfahrten sowie Demos und Briefings eingetaktet. Insofern ist es nicht unüblich, von der rechnerisch verfügbaren Zeit gerne einmal zwei Drittel für das Rahmenprogramm abziehen zu können, bevor dann endlich das verbliebene Drittel malend genutzt werden kann. Für mich als Öl-Anfänger ein nahezu unüberwindbares zeitliches Problem. Denn die automatischen Abläufe des Aquarellisten werden im Ölmalprozess mal eben auf den Kopf gestellt:
Vorzeichnung am liebsten mit dem Pinsel und stark verdünnter, dunkler, Farbe, da Kohle, Rötel und Grafit sich gerne mit dem Terpentin wieder anlösen und so eine unangenehme und vor Allem unerwünschte Tönung in die erste Schicht bringen.
Dann die Vormalung, in der die dunkelsten Töne der jeweiligen Flächen ebenfalls stark verdünnt aufgetragen werden.
Anschließend das einschichtige Aufbringen der zielgenau gemischten Farben. Dieser butterweichen pastösen Schicht sollte keine weitere folgen, da wir ja im Plein-Air-Bereich eher selten die Möglichkeit haben, in Analogie zum Aquarell die Trocknung abzuwarten. Bei dem Versuch dürften schon einige Generationen von Ölmalern den Hungertod gestorben sein.
Dann aber doch, wenn der Dozent gerade einem den Rücken kehrt, noch ein paar helle Höhungen und Variationen mit der Geschicklichkeit eines Haut-Transplantateurs auf den wabbeligen Untergrund auflegen und hier und da nach erhaltenem Feedback das selbige wieder abzukratzen und durch eine andere Farbgebung ersetzen.

Sonntag, 18. August 2019

18. August 2019 Seute Deern Gedenkessen in Friedrichstadt

Ich traue mich in den heutigen Zeiten kaum, mich als Wirtschaftsflüchtling zu outen. Aber es ist nun einmal so, dass mich das liebe Geld aus Bremen nach Süddeutschland gezogen hat. Und ich bin ganz schön froh, dass mein Schicksal in der heutigen Flüchtlingsdebatte noch nicht zu Tage kam.
Aber manchmal reise ich auch wieder über den Mittellandkanal, unsere Trennlinie zu Süddeutschland, hinaus zurück an die Küste. Und dort gibt es erst mal ein leckeres Labskaus. So auch heute hier in Friedrichstadt.


17. August Regionalstress im Regionalexpress

Gestern habe ich mich auf die Reise nach Friedrichstadt begeben. Die ICE-Fahrt nach Altona war die pure Erholung. Doch dann, in der Regionalbahn im nahezu höchsten Norden Deutschlands der Kulturschock:
Schräg gegenüber saß eine der klassischen Schwäbinnen, die bar jeglicher Intelligenz in ihrem Dialekt in Saallautstärke ein gegenüber sitzendes Paar zutextete. Nicht nur, dass jetzt jeder Mensch im Norden über den Tratsch der Familie, des Ortes und aller Bekanntheiten Bescheid weiß. Nein! Die wichtigsten Details wurden auch noch alle 10 Minuten wiederholt. Zum Glück durfte ich den Zug nach zwei Stunden "schon" verlassen. Mein einziger Trost waren mein Skizzenbuch und der Bleistift, mit denen ich die im Regen vorbeiziehende Landschaft erfasste.




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